Orthodoxes Leben

Die wichtigsten Aspekte des orthodoxen Glaubens werden ebenso, wie bei der evangelischen oder der katholischen Kirche, ins Glaubensbekenntnis (Nizäa/Konstantinopel :325/381) mit einbezogen. Außerdem haben alle orthodoxen Kirchen weltweit die gleiche Glaubenslehre, die gleiche Organisation oder das gleiche Kirchenrecht, unabhängig ob sie den nationalen Kirchen zugehörig sind, wie die rumänisch-orthodoxe Kirche oder ob sie zu den alten Patriarchaten, wie dem Ökumenischen Patriarchat in Konstantinopel, gehören.

Das Fasten

Teil I: Das älteste Gebot

Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen” (Genesis 2, 16). Unter Fasten im Allgemeinen versteht man die zeitweilige gänzliche oder teilweise Enthaltung von bestimmten Lebensmitteln aus religiösen Gründen. a. Das Fasten bei anderen Religionen: Die Praxis des Fastens existiert in unterschiedlichen Formen in fast allen Religionen und Weltanschauungen der Welt (z.B: bei den Ägyptern, Babyloniern). Man findet das Fasten auch in den Schulen der Weltweisheit (Pythagoreer, Stoiker u.a.). Sogar die Athleten und die Gymnasten der Antike mussten vor den olympischen Spielen an verschiedenen Tagen fasten.

Die Gottliche Liturgie

Teil I: Die Anfänge der Feier

a. Definition der Liturgie (aus dem Griechischen „leitos”= öffentlich und „ergon”= Werk, Dienst) bedeutet die auf eine Gemeinschaft ausgerichtete einzelne oder gemeinschaftliche Handlung, die einen Dienstcharakter trägt (A. Kallis).

b. Gründung der Liturgie. Die Heilige Liturgie gründet im Letzten Abendmahl des Erlösers mit den Aposteln vor Seinem Leiden und Sterben und geht somit auf Jesus Christus Selbst zurück. So nahm der Herr beim Abendmahl „das Brot, sprach das Segensgebet, brach es und gab es den Jüngern mit den Worten: Nehmt, esst, das ist mein Leib. Dann nahm Er den Kelch, sprach das Dankgebet und gab ihn ihnen mit den Worten: Trinkt alle daraus. Denn das ist Mein Blut des Neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“(Matthäus 26,26-28).

Geschichte

der rumänisch-orthodoxen Pfarre St. Pölten

Von 1997/98 an wurde für die orthodoxen Rumänen von St. Pölten eine Filiale der Pfarre von Wien errichtet, wobei Vater Prof. Dr. Nicolae Dura regelmäßig Gottesdienste in von der römisch-katholischen Diözese zur Verfügung gestellten Sakralräumen abhielt. Später wurden von den Priestern Emanuel Nuțu, Ioan Moga und Viorel Ghera dort Gottesdienste abgehalten. Zugleich mit der Gründung der Pfarre Wiener Neustadt im Jahr 2014 wurde die Filiale St. Pölten Răzvan Gasca übernommen, wobei der Gottesdienstort im Stadtzentrum mit dem Gegenwärtigen in Salcherstr. 43, St. Pölten-Harland ausgetauscht wurde.